Der 29. Oktober 1917 gilt als Geburtstag des Handballs, als der Berliner Oberturnwart Max Heiser (1879–1921) festlegte, dass das von ihm 1915 für Frauen entworfene Spiel „Torball“ zukünftig „Handball“ heißen solle, und er ebenfalls feste Regeln bestimmte. Da Jungenspiele, wie beispielsweise Fußball, ihm zu körperbetont erschienen, wollte er für Mädchen eine Möglichkeit schaffen, sich auszutoben. Dementsprechend war seinerzeit auch jede Art von Kampf verboten und das Spiel körperlos.

 

 

1919, also zwei Jahre später entwickelte der Berliner Turnlehrer Carl Schelenz (1890–1956) Heisers Spiel weiter und machte es auch für Jungen und Männer attraktiv. Er führte das Prellen ein, erlaubte Zweikämpfe und verkleinerte den Ball, womit er das Werfen in den Vordergrund stellte. Die restlichen Grundlagen wie Spielfeld, Mannschaftsgröße und Schiedsrichter übernahm Schelenz praktischerweise vom Fußball. Daraufhin wurde Handball immer beliebter, und schnell bildeten sich erste Mannschaften.